CASHEW FOR LIFE (cashew Nüsse für Leben)

Cashew Nüsse sind nicht nur eine Delikatesse sondern können auch sehr vielfältig eingesetzt werden. Veganer (vorallem in Europa/USA) schätzen diese tollen Nüsse mit breitem Einsatzgebiet genauso wie die Lokalbevölkerung hier. Wer allerdings keine Cashewnuss Bäume sein eigen nennt, hat sozusagen "verloren", denn für die einheimische Bevölkerung ist der Kauf von fertigen cashew Nüssen einfach zu teuer. Cashew Nüsse kosten auch hier an der Küste Kenias zwischen 15-20€/kg was eigentlich, gemessen am typischen Durchschnittseinkommen der Kenianer von ca. 100 - 200€/Monat viel zu teuer ist. Die Verfügbarkeit von cashew Nüssen ist saisonal geprägt und die Herstellung der essfertigen Nüsse ist sehr aufwendig und auch, ohne klare Kenntnisse über die Verarbeitung, gesundheitsgefährdend, da die rohe Nuss (in der Schale) beim Aufbrechen eine ätzende Säure abgibt welche die Haut verletzt. Bei richtiger Verarbeitung und entsprechenden Vorsichtsmassnahmen kann die Herstellung von essfertigen cashew Nüssen jedoch einen schönen Beitrag zum lokalen Haushaltseinkommen generieren.

 

Dazu braucht es aber mindestens zwei Dinge: Erstens sollten Käufer/Abnehmer schon vor der Produktion vorhanden sein, da die Nüsse im Rohzustand nicht so lange gelagert werden können. Zweitens sollte der Käufer/Abnehmer gewillt sein, einen leicht über dem normalen "Marktniveau für Grosseinkäufer" liegenden Preis zu bezahlen, weil sich ansonsten der ganze Arbeitsaufwand selbst für lokale Verhältnisse kaum rechnet. Das Problem liegt einmal mehr im weltweiten Handel, welcher die Preise (wie für lokalen Kaffee zb) in den Keller drückt, da die asiatischen Grossproduzenten über moderne Produktionsanlagen verfügen, die cashew Nüsse zu einem viel tieferen Preis herzustellen erlauben als die traditionelle afrikanische Handarbeit.

 

Wir fördern den Anbau und die Herstellung von cashew Nüssen, indem wir einerseits versuchen, lokale Bauern mit Abnehmern in Kontakt zu bringen und ihnen andererseits einen gewissen Mindestpreis garantieren. Dieses Projekt ist noch in den berühmten "Kinderschuhen" weist aber immerhin schon erste kleine Erfolge aus. Unsere Hauptbemühung müsste in Richtung "Erweiterung des Abnehmermarktes" gehen, was ziemlich zeitaufwendig ist und einiges an Verhandlungsgeschick erfordert. Lokale, grössere Abnehmer wie sie typischerweise die Inder sind, erweisen sich als "beinhart" in ihren Einkaufsverhandlungen. Soziale Ethik, ökologische Aspekte oder gar ein Fördern der lokalen Arbeitnehmer ist ihnen in aller Regel völlig fremd. Was zählt ist einzig der Preis. Ein Export nach Europa ist zu teuer, nicht zuletzt auch aufgrund der Exporthindernisse seitens des Staates ...

 

Nichtsdestotrotz engagieren wir uns für die lokale Herstellung und damit der Unterstützung der Frauen in den Familien, die diese Arbeit meistens ausführen. Wir überlegen uns, ein lokales "Gütesiegel" für sozialverträgliche Herstellung auszuarbeiten und damit unsere Produkte zumindest im lokalen aber auch kenianischen Markt besser anbieten zu können.