EDUCATION FOR LIFE (Ausbildung für Leben)

Wir Europäer wissen es. Ausbildung ist sicherlich einer der wichtigsten Grundpfeiler für ein menschenwürdiges Leben eines (jungen) Menschen. Natürlich gibt es danebst viele weitere und teilweise ebenfalls äusserst wichtige Elemente, um das Leben eines jungen Menschen in Freiheit und Würde zu ermöglichen und um ihn/sie auf das herausfordernde Erwachsenenleben vorzubereiten.

 

Ausbildung ist hier in Kenia, rein theoretisch, eine vom Staat ziemlich ordentlich organisierte Angelegenheit. Leider bleibt es wie so oft in afrikanischen Ländern bei den konstitutionellen Rechten, die sich in der Praxis dann aber völlig anders darstellen. So sind die Schulen hier in der Regel zwar vorhanden, aber fast immer völlig überbelegt. Zwischen 50 und 150 Kinder in einer Klasse (also für einen Lehrer/in) sind hier keine Seltenheit. Die Schulgebühren sollten sich eigentlich auf das Kaufen von Schulmaterial und Büchern etc beschränken, tatsächlich aber "kassieren" hier die meisten Lehrer sogenannte "Motivationsgebühren" weil sie (zumindest behaupten) von ihrem Gehalt nicht (ordentlich) leben können. In der Realität sind zudem viele Kinder in Privatschulen untergebracht, wobei der Name Privatschule hier im Wert nicht vergleichbar ist mit den europäischen Vorstellungen. Eine Privatschule hier in Kenia hat meistens vorallem weniger Kinder pro Klasse und eventuell besser ausgebildete Lehrer/innen. Vorallem aber kosten diese Privatschulen ziemlich viel. Wer aber etwas auf sich hält (und einen Job hat) versucht, seine Kinder in eine Privatschule zu stecken, weil am Schluss eben doch meist mehr "Lernerfolg" rausschaut als bei den staatlichen Schulen. Das Thema ist eigentlich endlos kontrovers und jeder macht sich halt seine eigenen Vorstellungen dazu.

 

Wir sind überzeugt, dass es grundsätzlich Sinn macht, Kindern ÜBERHAUPT einen Schulunterricht zu ermöglichen. Noch immer gibt es (hier im Dorf) relativ viele Kinder, die gar nicht erst zur Schule gehen, weil die Eltern keine finanziellen Möglichkeiten haben. Oder sie senden nur ihre Söhne zur Schule und lassen die Mädchen zuhause, um Kosten zu sparen (ein leider vorallem muslimisches Phänomen). Wir untersützen also Eltern, deren Kinder nicht zur Schule gehen können, oder auch solche die ihre Kinder zur Schule schicken, aber Probleme haben, die Schulgebühren oder die Uniformkosten (Vorschrift hier) zu bezahlen. Dabei handelt es sich oftmals um kleine, für unsere Verhältnisse bescheidene Beiträge. Wenn Sie eine solche Unterstützung übernehmen möchten (ca. 10-20.- pro Monat und Familie) nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir bedanken uns im Namen der Familien die sich wahrlich immer sehr freuen über Unterstützung. Zudem garantieren wir, dass ersterns nur realistische Beträge bezahlt werden und wir zweitens wissen, WAS mit dem Geld gemacht wird, nicht dass Unterstützungsbeiträge letztlich in der Familienkasse "versickern" und die Kinder gar nicht erst erreichen.